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Quittenkuchen

Quittenmus – und nun? Ganz klar einen Quittenkuchen!

Manche Urlaubsmitbringsel sind ungewöhnlich – wie unser Quittenmus aus Mallorca. Wir hatten es dort als Ersatz für Apfelmus gekauft, aber dann doch nicht verwendet. So haben wir es mitgenommen und zu Hause überlegt, was wir damit machen. Marmelade? Einen Kuchen? Kuchen begeisterte uns, es sollte aber schnell gehen und nicht kompliziert sein. So haben wir Rezeptbücher (ja, haben wir noch) durchblättert und das Internet durchforstet. Unsere Bücher waren nicht so ergiebig, aber dank Chefkoch und „kathrinsche84“ kamen wir zu unserem „einfachen und fruchtigen Quittenkuchen“. Zum Glück hatten wir auch noch Mangostücke im Glas und konnten mit dem Quittenmus und den zerkleinerten und zerdrückten Mangostücken den Belag zaubern. Für den Boden verwendeten wir Dinkelvollkornmehl, die perfekte Wahl für einen etwas kernigeren, nussigeren Geschmack.

Quittenkuchen – die Zutaten (leicht angepasst)

Für den Teig:
125 g Dinkelvollkornmehl
1 EL Rohrzucker
60 g Butter, zimmerwarm
etwas Milch oder Joghurt
1 TL Zitronenschale, gerieben


Für den Belag:
400 g Mus, (Quittenmus)
1 EL Honig, flüssig
40 g Mangos, klein geschnitten (wir haben welche aus dem Glas genommen)
2 EL Speisestärke

Die Zutaten für den Teig schön vermischen, etwas Joghurt oder Milch dazu, dann wird er geschmeidiger. Teig zu einer Kugel formen und ca. 5-10 Minuten in den Kühlschrank legen. In dieser Zeit das Quittenmus mit den Mangos, dem flüssigen Honig und der Speisestärke vermischen. Den Teig aus dem Kühlschrank und in eine gefettet Springform legen. Nun den Teig mit den Händen auf dem Boden gleichmäßig verteilen. Den Teig auf einer Unterlage mit einem Nudelholz dünn ausrollen und in die Form legen, das muss unserer Meinung nach nicht sein. Es geht auch ohne. Den Boden am Rand der Form etwas hochziehen, den Belag (der nicht zu flüssig sein sollte) auf dem Boden verteilen, glatt streichen. Fertig. Nun noch etwa 35 bis 40 Minuten bei 180°C Ober-/Unterhitze backen. Sehr lecker – und mit jedem Tag besser.

Magellan Verlag

Kleiner grüner Esel

“Ich bin der kleine Esel, und weißt du, was ich mag? Mir schmeckt nur leckres grünes Gras, das ess ich jeden Tag!“ So beginnt das Vorlesebuch „Kleiner grüner Esel“ von Anuska Allepuz für Kinder ab 3 Jahren aus dem Magellan-Verlag. Der Esel mag nur grünes Gras – allen Bemühungen der Mutter zum Trotz. Keine Melone, keine Banane, keine Äpfel oder Kirschen. „Gras ist mein Leibgericht“. Es ist würzig, lecker und saftig und der kleine Esel fühlt sich pudelwohl mit Gras im Bauch. Warum also sollte er etwas anderes essen wollen? Egal, was Mama und die anderen sagen, die werden es schon nicht merken. Damit allerdings liegt der kleine grüne Esel gar nicht richtig. Als er sich beim Trinken am See betrachtet, erschrickt er – ist er doch durch und durch grün. „Hilfe! Geht das wieder raus? Wie ein Grashalm sehe ich aus.“ Er muss das ändern, badet im Schlamm und in Blättern und denkt, er hat damit eine prima Tarnung. Aber Mama durchschaut es gleich, schimpft nicht, sondern redet ihm gut zu: „Doch keine Sorge, kleiner Schatz, hab nur ein bisschen Mut: Probier einfach etwas Neues aus, das schmeckt genauso gut.“ ist ihr wohlmeinender Tipp. Gesagt, getan. Doch Orangen sind zu spritzig, Melonen und Brokkoli kriegt er nicht rein, Äpfel und Trauben mag er auch nicht. Was bleibt sind Karotten. Sie sind fortan sein Leibgericht, knackig, süß und lecker. Und schnell wird aus dem kleinen grünen Esel ein kleiner orangener Esel. „Na toll“ denkt er sich deshalb beim Betrachten seines Spiegelbildes im See. Statt grün ist er nun orange. Wie es weitergeht bleibt offen – und der Phantasie der Zuhörer*innen und Leser*innen überlassen.

Kleiner grüner Esel: Ein Buch nur über die gesunde Ernährung?

Nicht nur. Für uns ist es ein Buch über Vielseitigkeit, Neugier und Offenheit. Und über Mut, auch mal etwas anderes zu probieren, seine Grenzen auszuloten und zu erweitern, Wege zu verlassen und neu zu definieren. All das verpackt in schöne Zeichnungen und Reime, die in den Köpfen (nicht nur der Kinder) bunte Bilder entstehen lassen. Ein Vorlesebuch für unsere Zeit, in der es mehr denn je auf Toleranz und Akzeptanz des Anderssein, auf Respekt und Miteinander, auf neue Ideen und den Mut, diese einfach mal umzusetzen, ankommt. So ist der kleine grüne Esel ein Vorlesebuch mit wunderbaren Anregungen, welches auch wir gerne lesen und viel für uns alle bereit hält.

Kleiner grüner Esel

Hadcover Bilderbuch

Altersempfehlung: ab 3 Jahren

Seiten: 32

Format: 22,5 x 28,5 cm

ISBN: 978-3-7348-2068-7

Euro: 14,00

ortung12

ortung 12 vs. ortung 11 – Konzept vs. Emotion

2020 ist sie ausgefallen – Corona machte auch der Schwabacher Kunstbiennale einen Strich durch die Rechnung. Aber in diesem Jahr findet sie wieder statt. Vom 7. bis 22. August können Besucher:innen unter dem Motto im „Zeichen des Goldes“ Bilder, Skulpturen, Fotografien und Installationen quer durch die Stadt auf insgeamt 32 Stationen entdecken.

Wow-Erlebnisse 2019

Unsere erste ortung besuchten wir 2019. ortung 11. Ein echtes Wow-Erlebnis. „Kinder eines goldenen Zeitalters“, „Commercial Crosses“ oder „Honey like Gold“, „Golden Buddha“, „Goldgeflüster“ oder „Verkörperung“ hießen einige der Installationen, Entwürfe und Umsetzungen. Da ging es um Flüchtlinge (goldenes Zeitalter), Kapitalismus und Verpackungswahnsinn (Commercial Crosses), den Wert der Natur (Honey like Gold), zur Ruhe kommen (Goldgeflüster) oder die Verstrickungen und das Gefangensein im Netz (Verkörperung). Es waren Arbeiten, die durch die Gestaltung, den Raum-Kontext und die Materialen einen nahezu unmittelbaren Zugang zur Emotion des Künstlers, zu seinen Gedanken ermöglichten. Manchmal mit der Leichtigkeit des Lächeln (Golden Buddha als Bienenstock), manchmal mit der Wucht der Skepsis (Invasion II). Wir als Besucher wurden Teil der Kunst, fühlten uns gleichsam von ihr eingesogen. Kunst als Emotion, im Fühlen und Verstehen.

Und was macht(e) Corona mit der ortung?

Nicht nur die Kunst wird stiller. Es zeigte sich uns auch in der ortung 12. Ein paar neue Spielorte, eher nachdenkliche, kleine, verborgene Kunst, vielleicht auch unentschiedene Entwürfe. Wer weiß schon, wo die Reise hingeht? Nicht mehr Emotion, sondern Konzept steht im Mittelpunkt. „Oracle“ zum Beispiel. Weiße Bilderahmen, geometrisch verteilt auf dem Boden. Darin wertvolle handgeschöpfte Papiere mit „Botschaften aus dem Jenseits“, komponiert und gefunden auf Friedhöfen. Zuerst versuchten wir zu verstehen, an sich, unmittelbar durch die Kunst. Dann begaben wir uns auf eine Spurensuche, entzifferten mit den beigefügten Erklärungen die kleinen Botschaften, lasen die Informationen zur Installation und zu den Künstlern. Damit wurde es klarer, kleine Aha-Erlebnisse stellten sich ein. Gleiches bei der Streetart – konstruiert, nicht spontan, überlagert von Gedanken und Interpretionen. Bei vielen Objekten aber blieben wir fragend zurück. Kann das alles gewesen sein? Eine goldene Kugel inmitten der Synagoge als Sinnbild für Zentrum und Ruhe. Die Wirkung verliert sich im hellen Ambiente. Wie bei „Urban Tattooing“. Eher wahllose Folien an Fassaden.

Zum Glück gab es auch Überraschungen

Wie „Aurum Lux“. Die Natur, das Licht als Mitgestalter von filigranen Gespinsten im Garten des alten Deutschen Gymnasiums. Fäden als Lichtstrahlen, die sich in den Baumwipfeln verlieren. Das überrascht und entfaltet immer wieder neue Assoziationen. „Morgenstund hat Gold im Mund“, „Altes Leinen“ und „Deutsche Bundesbank“, Arbeiten im Atelier Fuchs haben uns den Dialog ermöglicht, ganz spontan Gedanken kreisen lassen, die Phantasie angeregt. Ähnlich bei den Bildern von „Sakral > Profan > Sakral: Mutter und Sohn“, „Das goldene Vlies“ oder „In urbi auri“. Einen spielerischen Moment brachte „Black Stupa in a Golden Age“ ein. Auch wenn die Hochzeiten an diesem Tag Hochkonjunktur hatten, konnte man trotzdem den über das iPhone übertragenen Impulsen als Klang lauschen.

Diesmal mehr Konzept bei der ortung

Der Zugang zur ortung 12 ist eher gedanklich, getragen vom jeweiligen Konzept der Künstler. Die Werke brauchen manchmal viele Worte und Erklärungen, um zu unterstreichen. Wie bei der „Goldenen Zukunft“. Hier hängen die goldfarbenen Buchstabenballons „ZUKUNFT“ im Kirchenraum. Alexander Steinmüller interpretiert: „Ist diese verheißungsvolle Zeit, die sich goldene Zukunft nennt, das Paradies oder die Post-Corona-Zeit, also nur ein ‚aufgeblasenes Luftschloss‘? Dieser ’schwere‘ Begriff ‚Zukunft‘ wird durch die Leichtigkeit der Luftballons kontrastiert …“. Kann man so sehen, muss man aber nicht. Es könnte auch nur ein Spaß sein, den sich da ein Künstler erlaubt. Ein luftiger Verweis auf die Bedeutung der Kunst. So gesehen löst das ein Lächeln aus und zeigt, ortung ist vielseitig anregend, auch in seiner neuen Ausgabe.

#ortung #schwabach #imZeichenDesGoldes #kunstbiennale

ortung12 in schwabach

Hochwirksame Biokosmetik

Doctor Eckstein – Biokosmetik

Wer kennt Oberasbach, wenn er nicht im Landkreis Fürth bzw. in der Metropolregion Nürnberg-Fürth-Erlangen wohnt? Kaum jemand. Dennoch hat hier ein Unternehmen der Kosmetikbranche ihren Sitz, welches mit einer besonderen Philosophie hochwirksame Biokosmetik herstellt: Doctor Eckstein®. 1949 gegründet und heute in dritter Generation von Verena Eckstein geführt, steht das Unternehmen für Kosmetiklinien, die auf pharmazeutischer und biowissenschaftlicher Grundlage entwickelt und produziert werden. Ob Azulen, natürliche Enzyme, Collagen oder der Einsatz von Wirkstoffen aus ressourcenschonenden pflanzlichen Stammzellen, Doctor Eckstein® bietet mit über einhundert Produkten hocheffektive und individuelle Hautpflegelösungen.

Biokosmetik – was bedeutet das?

Im alten Griechenland betrachtete man die Schönheit als Seele der Götter, die sich in der Natur in der Symmetrie ihrer Formen und ihrem Aufbau offenbart.

www.doctoreckstein.de

Als Wissenschaftler und Philosoph ließ sich Richard Adam Eckstein, Großvater von Verena Eckstein, von diesem hellenistischen Ideal leiten und entwickelte daraus die Philosophie des Unternehmens: „So wie die antiken, griechischen Künstler*innen ihrem Ideal der Schönheit in ihren Werken Ausdruck verliehen, so sehen wir es als unsere Aufgabe, Kosmetik zu entwickeln, die diesen zeitlosen ewigen Gedanken des Schönen lebendig hält.“

Von den altgriechischen Wörtern „Bios“ (das Leben) und „Cosmein“ (harmonische Ordnung), leitet sich Anspruch und Auftrag von Doctor Eckstein® ab. Die „BioKosmetik“ hält die lebendige Funktionstüchtigkeit der Haut aufrecht und unterstützt Menschen dabei, sie in ihrer gesunden Schönheit zu bewahren.

Das haben wir probiert

Active Concentrate Escin Liposome Complex und Active Concentrate Silk AHA Liposome Complex haben wir getestet. Beides wunderbare Wirkstoffkonzentrate für die reifere, anspruchsvolle Haut mit unterschiedlicher Wirkung. Neben den pflegenden Komponenten, dem Schutz vor Hautalterung und der Reduzierung feiner Fältchen, haben uns spontan die Konsistenz und der Duft begeistert. Es war ein Vergnügen die Wirkstoffkonzentrate in die Haut einzumassieren. Sie war danach angenehm feucht und frisch. Das ist kein Zufall, sondern sorgsam komponiert. So werden der Duftkomponente Lavandinöl im Active Concentrate Escin Liposome Complex beruhigende und stimmungsaufhellende Eigenschaften zugeschrieben. Und das im Active Concentrate Silk AHA Liposome Complex enthaltene Tangerinenöl verleiht dem Gel eine angenehme Frische und gilt als ausgleichend für die Stimmung.

Weitere Informationen und den Shop finden Sie auf der Website von Doctor Eckstein®.

Masken auf sich und andere schützen

Masken auf – sich selbst und andere schützen

Solidarität zeigt sich auch in den Masken

COVID-19 beschäftigt uns gut, seit Anfang März. Lockdown, Reisebeschränkungen, nach oben schnellende Zahlen an Infizierten und Toten, Ratlosigkeit auf vielen Seiten, Hoffnungen, die sich verflüchtigen, Menschen und Gesellschaft im Ausnahmezustand, Engagement und Zusammenhalt, neue Ideen und Ansätze, Denkrichtungen werden geändert … was bleibt, werden wir sehen, was sein wird, können wir nicht beurteilen. Wird es ein „vor“ und „nach“ Corona geben, wird es einfach nur weiter gehen?

Welche Bilder werden im Kopf bleiben?

Viele Bilder werden in den Köpfen bleiben. Bilder von Bergamo und New York, von Menschen, die auf Balkonen singen, von leeren Städten und Stränden, von einer Natur, die sich erholt. Und eines wird auch ganz sicher in den Köpfen bleiben: Menschen mit Masken. Ungewohnt in der westlichen Welt. Da gibt es selbstgenähte Masken, Einwegmasken, industriell hersgestellte oder in kleinen Manufakturen gefertigte Masken.

Masken werden Teil des Lebens

Sogenannte Alltagsmasken werden Teil des Lebens – natürlich mit den typischen Kontroversen. Manch einer sieht darin seine persönliche Freiheit eingeschränkt – hier lohnt ein Blick über den Tellerrand, um die Verhältnisse zurechtzurücken. Denn es geht nicht darum, die persönliche Freiheit einzuschränken (das macht etwa aktuell die Staatsgewalt in Hongkong), es geht darum im Miteinander die Corona-Krise zu bewältigen. Heißt: Maske auf – Sich und andere schützen. Beim Einkaufen, dem Theater- oder Konzertbesuch, im Restaurant, wenn ich den Tisch verlasse, mit den öffentlichen Verkauhsmitteln fahre. Denn ich schütze mit dem Tragen der Maske den Anderen vor einer möglichen Infektion – und trägt der andere auch eine Maske, schützt er mich. Das ist gelebte Solidarität.

masken-auf.com, ein gemeinsames Projekt mit einem unserer Partner, nahm genau mit diesem Gedanken seinen Anfang: eine Maske als Statement, mit drei Botschaften, zu entwickeln:

  • 1,5 m – Bitte Abstand halten!
  • Ich schütze Dich.
  • Maske auf!

Für dieses Projekt haben wir Logo und einige Motive entwickelt, eine Website und Texte aufgesetzt.

Heute gibt es die unterschiedlichsten Masken, alle leicht und angenehm zu tragen, perfekt an die jeweilige Körperform anzupassen, hier vor Ort produziert, in unterschiedlichen Farben und Designs, mit Sprüchen und neutral, waschbar und nachhaltig. Und eines steht immer im Mittelpunkt: Maske auf – Sich und andere schützen. Denn nur darum geht es in diesen Zeiten.

Masken auf - Sich und andere schützen
Verpackung ohne Plastik

Papier statt Plastik

Die Diskussion um Plastik ist gut, schafft sie doch ein Bewusstsein. Wann können wir auf Plastik verzichten, wann ist das Material sinnvoll, welche Auswirkungen hat es für uns? Stichworte sind Mikroplastik in der Nahrung, vermüllte Strände und Weltmeere, verendete Tiere. Bei diesem Thema sind sich alle einig: wir müssen und können etwas dagegen tun plastikfreier zu leben. Die Ansätze sind vielfältig – vom Plastiktütenverbot über den Einsatz von Wachstüchern bis hin zum Verzicht auf Plastikverpackungen. Immer mehr Menschen verzichten etwa beim Einkauf auf eine Verpackung und kaufen Obst und Gemüse lose ein. Andere gehen in einen Unverpackt-Laden oder setzen auf Mehrweg- statt Plastikflaschen.

Lieber ohne Plastik – das Umdenken beginnt.

Ein Umdenken beginnt und der Prozess befeuert sich gegenseitig. Supermärkte erweitern ihr Angebot an unverpackten Lebensmitteln, richten Waagen danach aus, ermöglichen das Einkaufen in eigenen Behältern. Das ist gut und ein Anfang. Hier kann jeder für sich seinen Anteil dazu beitragen, ohne auf ein Gesetz oder den Nachbarn zu warten. Vorbild sein ist einfach und benötigt weder mehr Geld im Portemonnaie noch komplizierte Vorbereitungen. Umso mehr Menschen mitmachen, umso besser. Und umso mehr auch die Industrie mitdenkt, umso leichter wird es für alle. Auch die Bio-Industrie. Wie oft verpackt sie ihre Produkte noch in eine Plastikfolie, werden Tees noch einmal eingeschweißt, Müsli, Mehl und vieles andere in Plastik verpackt. Zum Glück gibt es Ausnahmen und beginnt auch hier ein Weiterdenken – nicht nur die Produkte sollten „natürlich“ sein, auch die Verpackung und die Produktionsprozesse.

Spielberger hat eine preiswerte Bio-Marke entwickelt, Burgermühle. Die Produkte zeichnen sich unter anderem durch hohe Bioqualität zum guten Preis, hochwertige Handwerksqualität, fairen Umgang mit allen Beteiligten in der Wertschöpfungskette aus. Was uns aber besonders gut gefällt ist die Verpackung von Mehl, Müsli oder Reis. Sie ist aus 100 % Papier! Auch Spielberger „zieht jetzt nach“ und verpackt „seine“ Nudeln in 100 % Recyclingpapier:

Als Teil der Ökobewegung möchten wir uns konsequent dafür einsetzen, die Natur, das Klima und damit unser aller Lebensraum zu schützen. Wir haben uns dafür entschieden den Weg hin zu einem plastikfreien Unternehmen zu gehen. Statt Sichtfenster und Beutel aus Plastik suchten wir nach einer ökologischen Verpackungslösung. Recyclingfähigkeit, Nachhaltigkeit, aber auch Produktsicherheit und -qualität bestimmten unsere Suche nach einem geeigneten Material. 100% Papier heißt unsere Lösung. (Quelle: www.spielberger-muehle.de)

 

Bio-Brot zum Grillen

Bio-Brot – ganz einfach und lecker

Zugegeben, die Grillzeit ist (fast) vorbei. Dennoch möchten wir hier für die nächste Saison ein einfaches und schnelles Bio-Brot ohne Hefe für den Grillabend vorstellen (danke an die Druckerei Osterchrist für das Rezept im Rahmen eines Kalenders). Wir haben es getestet und es war ein perfektes Mitbringsel und hat klasse geschmeckt. Das Schöne dabei: Es dauert insgesamt nicht länger als 1 Stunde (inkjlusive Backzeit) – wenn man also noch auf die Schnelle etwas Originelles mitbringen will, ist dieses Brot perfekt.

Das braucht man:

  • 330 ml Milch
  • 330 g Bio-Mehl (hier darf man durcvhaus verschiedene Sorten testen, wir haben Weizenmehl genommen)
  • 1 Pckg. Backpulver
  • 1TL Salz
  • Wer es mag: Röstzwiebeln, Schinkenwürfel, Gewürze …

So geht´s:

Mehl, Milch, Backpulver und Salz gut miteinander verrühren, nach Belieben Röstzwiebel, Schinkenwürfel und/oder Gewürze hinzufügen. Dann in einer kleineren Kastenform ca. 50 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad backen. Fertig.

Arbeitszeit: 10 Minuten, Backzeit ca. 50 Minuten.

 

 

Tomaten aus dem eigenen Garten

Es ist einfach ein gutes Gefühl, wenn ich morgens in den Garten gehe, den Duft der Natur in mich aufnehmen kann, die vielen bunten Blumen, den Apfelbaum, die Kräuter und die selbst gezogenen Tomaten und Gemüsepflanzen wahrnehme. Natur, die atmet und lebendig ist, sich immer wieder verändert, die ich berühren, riechen und schmecken kann. Prall, verführerisch und leuchtend, verlockend und überraschend. Das Glück der Erde bekommt hier eine ganz einfache, bodenständige Bedeutung. Auch wenn der Weg zur ersten Tomate, Zucchini, Aubergine oder Paprika nicht immer einfach ist. Pflanzen brauchen Pflege, Tomaten müssen ab und an ausgegeizt, zurückgeschnitten, gegossen und gedüngt werden.  Der Aufwand aber hält sich in Grenzen. Natürlich ist man auch nicht vor Enttäuschungen sicher. Nicht immer wächst etwa die Zucchini so wie ich es möchte. In diesem Sommer haben wir sie zu lange „innen“ aufgepäppelt, über den kalten Mai gebracht und erst sehr spät ins Beet gesetzt. So tragen sie zwar jetzt wunderbar große Blüten, aber kaum Früchte.

Wir lieben unsere selbst gezogenen Tomaten

Dafür gibt es wieder Tomaten in unserem „Dschungel“. 10 Pflanzen haben wir in diesem Jahr „aufgezogen“. Kleine Murmel, Tigertomaten, Fleisch- und Flaschentomaten, Pomodoro … Die ersten wurden schon geerntet und direkt gegessen. Der Geschmack ist unvergleichlich, wenn wir mit dem erwachenden Tag, die Temperaturen noch kühl, zu den Tomaten schlendern und die Früchte direkt vom Stamm zupfen und essen. Frisch, intensiv, knackig, voll Aroma. Mit jedem Kauen weiß ich, der Aufwand hat sich gelohnt, die Mühen waren nicht umsonst – wenn es überhaupt Mühen waren. Denn schon das Einsetzen der Samen in das kleine Gewächshaus, die tägliche Pflege der Setzlinge und das Einpflanzen ins Beet, das Beobachten und Kümmern im Frühsommer machen mich glücklich. Ich spüre eine Verbindung, erlebe, was es heißt mit der Natur zu sein. Eine wunderbare Abwechslung zum Tag am Schreibtisch und vor den Monitoren, beim Entwickeln von Konzepten und Strategien. Geistesarbeit vs. Naturarbeit. Zum Glück muss ich mich nicht entscheiden, sondern kann wählen, dem einen als auch dem anderen mit aller Leidenschaft nachgehen. So wird es nicht langweilig und alles ist immer wieder und jeden Tag ein Abenteuer. Nun bin ich gespannt, ob unsere Zucchini doch etwas werden, wie Paprika und Aubergine schmecken. Vorher aber gibt es Tomaten – frisch vom Strauch, mit Pasta oder als Caprese.

Der Trafikant – eine Selbstfindung

„Vielleicht könnte man da und dort ein Zeichen setzen, hatte der Professor gesagt, ein kleines Licht in der Dunkelheit, mehr könne man nicht erwarten. Aber auch nicht weniger, dachte Franz und hätte fast laut aufgelacht.“

Robert Seethalers Roman „Der Trafikant“ spielt in Wien in den Jahren 1937 und 1938. Der Anschluss Österreichs an das großdeutsche Reich unter Hitler steht bevor. Die Bevölkerung ist zerrissen, wem können sie vertrauen, wem sollen sie ihre Stimme geben. Das Leben verändert sich, ehemalige Nachbarn denunzieren einander, Juden werden gemieden und verraten, ebenso Linke und andere, die sich für Toleranz und Werte außerhalb der Naziideologie einsetzen. In dieses Klima wird Franz, die Hauptperson im Roman „Der Trafikant“, gleichsam hineingeworfen. Er lebte sorglos mit seiner Mutter in einer kleinen Fischerhütte am Attersee im Salzkammergut. Mit dem Tod von Preininger, Freund und Gönner der Familie, ändert sich allerdings alles. Franz muss hinaus in die Welt, sein eigenes Geld verdienen und sein Leben selbst in die Hand nehmen. Die Zeiten, in denen er in den Tag hinein träumen konnte, sind vorbei. Er reist nach Wien zum Trafikanten Otto Trsnjek, einem alten Freund der Mutter, der ihr noch einen Gefallen schuldig ist. Seine Trafik, ein kleiner Zeitungs- und Tabakwarenladen, wird seine neue Heimat und ist für Franz das Tor zur Welt. Er lernt hier die unterschiedlichsten Persönlichkeiten kennen, erfährt über das Lesen der Zeitungen und die Gespräche in der Trafik Werte und Regeln von Politik und Gesellschaft. Und er schließt Freundschaft zu Freud, der nur unweit der Trafik in der Bergstraße wohnt. Mit ihm verbringt er einige Nachmittage auf Parkbänken und in der Freud´schen Wohnung, diskutiert über Werte, Sexualität, Weiblichkeit und Liebe, über Psychoanalyse, Jugend und Alter.

Robert Seethaler schafft es – wie auch in seinem wunderbaren Band „Ein einfaches Leben“ – den Leser mit auf die Reise, direkt hinein in das Geschehen, in die Irrungen und Wirrungen von Franz und seiner Zeit zu nehmen. Menschen und Situationen werden lebendig, die Schauplätze gegenwärtig. Man taucht mit Franz ein, entdeckt die Welt seiner Gefühle und erlebt mit ihm seine Selbstfindung. Der Bogen ist weit gespannt – vom Loslassen seiner Jugend über das erste Erwachen der Männlichkeit bis hin zu Fragestellungen über Liebe, Wiblichkeit und Verantwortung. Das alles wird vielfach in den Gesprächen zwischen Freud, der kurz vor seiner Abreise nach London steht um den Naziregime zu entkommen, und Franz wunderbar unterhaltsam reflektiert. Robert Seethaler gelingt das mit einer leichten Sprache, direkt und ohne Schnörkel. Dabei ist „Der Trafikant“ hochaktuell, er appelliert an unsere Fähigkeit zum Nachdenken, an unsere Klugheit und an das Einstehen für Werte.

„Die Ahnungslosigkeit ist ja praktisch das Gebot der Stunde, das Nichtwissen das Leitmotiv der Zeit. Da kann man auch schon einmal hinschauen, ohne was gesehen zu haben. Oder hinhorchen und trotzdem nichts verstehen.“

Robert Seethaler, Der Trafikant: Als Hardcover, Taschenbuch und Hörbuch, erschienen im Verlag Klein & Aber.

Apfelbrot – Was Foodblogger so lieben

Das Internet bietet heute jedem seine Ausdrucksmöglichkeit. Manche kommen besser an, manche schlechter. Auch Blogger haben die unterschiedlichsten Themen für sich erkannt – vom chaotischen Familienleben (Sontje und das Chaoshaus, ein Blog mit und über eine Familie mit einem Down Syndrom Kind) über Reiseblogs (z.B. Pink Compass, der Reiseblog für alleinreisende Frauen) bis hin zu Foodblogs. 300.000 aktive Blogger allein in Deutschland soll es geben – so Zahlen aus 2010. Weltweit soll es 70 Millionen Blogs geben (Heise Online schon im Jahr 2005). Gut, dass es noch Bücher, gedruckt und gebunden, gibt, die die Spreu vom Weizen trennen und Orientierung bieten. Wie das Buch „100 Foodblogger haben wir gefragt – Vier Jahreszeiten, 100 Lieblingsrezepte“ aus dem ars vivendi-Verlag.

Rezepte von 100 Foodbloggern

Das Buch ist nicht nur inhaltlich anspruchsvoll, auch Bindung, Aufmachung und Verarbeitung zeigen, dass hier ein Team mit viel Liebe gearbeitet hat. Fadenheftung, Lesebändchen, schönes Papier. Das Buch mit seinen über 200 Seiten liegt schwer in der Hand und bietet eine Auswahl an wunderbaren, oft ungewöhnlichen Rezepten. Eben die Lieblingsrezepte der Foodblogger. Sortiert nach Jahreszeiten kann man sich „durchprobieren“, sich und seine Gäste überraschen. Der „lauwarme Spargel-Brot-Salat mit getrockneten Kirschen“ ist der Opener für den Frühling. Ein Rezept vom Blog Biskuitwerkstatt. Ein Gesckmacksabenteuer dürften für viele die „Milchreis-Erdbeer-Sushi mit Pistazien-Minz-Pesto“ oder die „No bake Frühlingstörtchen mit Brombeer- und Limettencreme“ sein. Eher klassisch erscheinen dagegen die Südtiroler Kasnocken und das „Gemüse mit Hähnchenbrust und Basmatireis aus dem Wok“. Genauso „abenteuerlustig“ wie das Jahr mit dem Frühling startet geht es im Sommer, Herbst und Winter weiter: „Gegrillte Wassermelone mit Ziegenkäse auf Rucola“, „Gemüsequiche mit Kichererbsen-Grieß-Boden“ oder „Rote-Beete-Vollkorn-Flammkuchen“ sind einige der vielen Beispiele. Alle Rezepte klingen gut und versprechen ganz besondere Augenblicke. Aber wir wollten es genau wissen und haben uns ein Rezept ausgesucht. Passend zur Jahreszeit (und zu unserer Leidenschaft für Brot) haben wir ein Herbstrezept gewählt: Würziges Apfelbrot mit Rosmarin und Sonnenblumenkernen vom Blog Cinnamon and Coriander.

Apfelbrot? Nicht süß, sondern deftig!

Kiki, so heißt die Bloggerin von Cinnamon and Coriander, ist 28 Jahre jung, kommt aus Bayern und lebt zur Zeit in Kanada. Ihre Küche ist vielschichtig und experimentierfreudig, in der Musik würde man sagen „crossover“.

Gut gewürzt ist halb gewonnen! Egal ob herzhaft oder süß –Gewürze sind für mich der Schlüssel zum Genuss! (Kiki)

Ungewöhnlich schon die Zutaten zum „Brot“ – und der Beginn eines besonderen Geschmackserlebnisses.

Für eine große Kastenform

250 g Mehl
2 Tl Salz
2 Tl Backpulver
3 – 4 El Zucker
2 El Rosmarin, frisch oder getrocknet
1/2 Tl Zimt
1/4 Tl Muskat
1 Tl Pfeffer, frisch gemahlen
2 Eier (L)
250 g Buttermilch
120 g Olivenöl
4 El geröstete Sonnenblumenkerne + 1 El als Topping
1 großer oder 2 kleine säuerliche Äpfel (ca. 200 – 230 g)

Zubereitung

Backofen auf 175 °C vorheizen, die Kastenform einfetten und den Boden zusätzlich mit Pergamentpapier auskleiden (dann löst sich das Brot besser aus der Form). Die Sonnenblumenkerne rösten und abkühlen lassen, Äpfel schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Nun die trockenen acht Zutaten in einer Schüssel mischen. Buttermilch, Eier und das Öl in eine weitere Schüssel geben und mit der Gabel kurz verquirlen. Diese Mischung unter die trockenen Zutaten heben, bis ein klebriger Teig entsteht. Er muss, so Kiki, „nicht super-homogen sein – rührt also nur so lange wie unbedingt nötig. Kleine Klümpchen machen nichts!“ Am Schluss Sonnenblumenkerne und Apfelstückchen untermischen und den Teig in die Form geben. Das Brot braucht ca. 45-50 Minuten im Ofen und ist fertig, wenn die Ränder leicht golden sind – und wenn am Stäbchen kein Teig mehr kleben bleibt.

Das Brot riecht würzig nach Herbst und schmeckt auch so. Marmelade ist definitiv der falsche Aufstrich, eher Salz oder Kräuter. Es eignet sich als ungewöhnlicher Nachmittagssnack, der gut den Magen füllt und auch perfekt zu einer Bratensoße passt – oder mit einem Salat kombiniert werden kann. Uns hat es geschmeckt, auch wenn es nicht so fluffig geworden ist, wie es Kiki in ihrem Blog beschreibt.